PROMINENTE UNTERSTÜTZUNG
Daniel Brühl
Fotograf: Stefan Klüter
„In dem Film „Der Pakt – wenn Kinder töten“ habe ich Mitte der 90er Jahre einen 16jährigen Jugendlichen gespielt, der von seinem Vater sexuell missbraucht wurde. Durch die Filmrolle wurde mir deutlich, wie schwer es für missbrauchte männliche Jugendliche ist, Hilfe zu bekommen. Sie brauchen unsere Solidarität.
Zartbitter Köln war seinerzeit eine der ersten Beratungsstellen in Deutschland, die sexuelle Gewalt gegen Jungen öffentlich zum Thema machte. Leider gibt es bis heute noch keine ausreichenden Hilfen für betroffene Jungen. Viele Opfer wissen auch heute noch nicht, an wen sie sich wenden können. Umso wichtiger ist ein Projekt wie „Sichere Orte schaffen“, indem Jugendliche sich für ihr Recht auf Achtung ihrer persönlichen Grenzen engagieren und Informationsmaterialien entwickeln, die betroffenen Jugendlichen Mut machen und Möglichkeiten der Hilfe aufzeigen.“
Daniel Brühl, geb. 1978 in Barcelona, ist ein international erfolgreicher und vielfach ausgezeichneter deutsch-spanischer Schauspieler, der in Köln aufwuchs und heute in Berlin und Barcelona lebt.
Tom Buhrow
„Als Vater von zwei Töchtern ist es mir eine Herzensangelegenheit, die vielfältigen Aktivitäten von Zartbitter gegen sexuellen Missbrauch an Mädchen und Jungen zu unterstützen. Das Projekt „Sichere Orte schaffen“ gefällt mir besonders gut, weil hier Jugendliche und junge Erwachsene für gleichaltrige junge Frauen und Männer Videos, Cartoons und Songs gegen sexuelle Grenzverletzungen und für mehr Solidarität entwickelt haben.“
WDR-Intendant
Ekin Deligöz
Kinder und Jugendliche wollen die Welt entdecken und für sich erobern. Zuerst in der Familie, schnell aber auch an vielen anderen, hoffentlich guten Orten. Nur sichere Orte können aber gut für sie sein. Deshalb unterstütze ich wirklich gerne das Projekt ‚Sichere Orte schaffen‘. Es spricht klar und locker über Gefährdungen und die Vermeidung von sexualisierter Gewalt. Es wird ernsthaft geredet ohne zu dramatisieren. Und vor allem setzt das Projekt am konkreten Alltag junger Menschen an – und bezieht sie auch mit ein. Dieser offene Umgang schafft die Basis für wirksamen Gewaltschutz. Ich kann mir vorstellen, dass gerade so viele Jugendliche mit Migrationshintergrund sich angesprochen fühlen und sensibilisiert werden.
Ekin Deligöz ist Politikerin und engagiert sich seit vielen Jahren für Kinderrechte, etwa auch als Vorstandsmitglied von Unicef Deutschland.
Agnes Klein
Nicht erst seit der Einführung des Bundeskinderschutzgesetzes ist es die vorrangige Aufgabe der staatlichen Gemeinschaft, Kinder und Jugendliche vor Gefahren für ihr Wohl zu schützen und „sichere Orte“ für sie zu schaffen.
Doch egal ob in der Schule, im Sportverein, in der Ferienfreizeit oder in Heimen – besonders Jugendliche und junge Erwachsene erleben heute an vielerlei „unsicheren Orten“ sexualisierte Gewalt durch Erwachsene oder auch durch gleichaltrige oder ältere Jugendliche.
Zartbitter ist es mit dem Modellprojekt „Sichere Orte schaffen. Schutz vor sexualisierter Gewalt in der Jugendarbeit“ gelungen, kreative Informationsmaterialien gegen sexuelle Belästigung und sexuellen Missbrauch für junge Menschen und Fachkräfte der Jugendhilfe zu entwickeln.
Besonders positiv finde ich, dass Mädchen und Jungen, junge Frauen und Männer als Experten und Expertinnen ihrer eigenen Lebenswelt bei der Erstellung der inklusiven Präventionsmaterialien und der Entwicklung von institutionellen Schutzkonzepten durch Zartbitter beteiligt wurden. Somit sprechen die entwickelten Informationsmaterialien nicht nur die Sprache der Betroffenen, sondern werden auch deren Mediengewohnheiten gerecht und erreichen somit hoffentlich viele junge Menschen.
Doch auch für Fachkräfte wurden unverzichtbare Arbeitshilfen für die Entwicklung von institutionellen Schutzkonzepten entwickelt. Dies kommt nicht nur der gesetzlichen Verpflichtung des Bundeskinderschutzgesetzes nach Qualitätsentwicklung nach, sondern stellt außerdem einen wichtigen Schritt für die Schaffung „sichererer Orte“ in unseren Institutionen der Jugendhilfe dar.
Frau Dr. Agnes Klein ist Dezernentin für Bildung, Jugend und Sport der Stadt Köln.
Johannes-Wilhelm Rörig
© Christine Fenzl
„Die neuen digitalen Präventionsmaterialien von Zartbitter e. V. sind sehr empfehlenswert! In ihnen steckt über 25jähriges Expertinnen- und Expertenwissen, das in den Materialien liebevoll und altersgemäß umgesetzt wurde. Es freut mich besonders, dass es nun spezielle Materialien für die Zielgruppe der jugendlichen Mädchen und Jungen gibt und diese mit ihrer Partizipation erstellt wurden. Auf der Website „Sichere Orte“ wird eine breite Fülle von Themen behandelt, die zum Schutz der Mädchen und Jungen unerlässlich sind. Es werden viele Orte abgebildet, die dringend sicherer gemacht werden müssen wie Schulhöfe, Umkleiden oder Ferienfreizeiten. Ich kann Fachkräfte nur ermuntern, sich auf der Website umzusehen und die neuen Materialien von Zartbitter mit den ihnen anvertrauten Mädchen und Jungen zu nutzen – und damit zu ihrem verbesserten Schutz vor sexueller Gewalt beizutragen!“
Johannes-Wilhelm Rörig ist sein Dezember 2011 Unabhängiger Beauftragter der Bundesregierung für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs. Die Prävention von sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen ist eines seiner Schwerpunktthemen. Die von ihm initiierte Kampagne „Kein Raum für Missbrauch“ wendet sich mit Informationen und Präventionsmaterialien insbesondere an Fachkräfte und Eltern.
Thomas Schlingmann
„Auch Jungen werden Opfer sexualisierter Gewalt. Und zwar nicht nur kleine, sondern auch größere, Jugendliche, Heranwachsende und junge Männer. Die Website „Sichere Orte schaffen“ spricht das offen an und ermöglicht so, männlichen Betroffenen sich früher Hilfe zu holen. Das ist wichtig und gut.“
Mitbegründer von Tauwetter, Anlaufstelle für Männer*, die in Kindheit und Jugend sexualisierter Gewalt ausgesetzt waren; Beteiligt an der Entwicklung des „betroffenenkontrollierten Ansatzes“, bei dem Betroffene, die ihre eigene Bearbeitung reflektiert haben, selber andere Betroffene unterstützen und beraten.
ChrisTine Urspruch
© Mathias Bothor
/ photoselection-honorarpflichtig
„Mädchen und Jungen brauchen sichere Orte, an denen sie besser vor sexueller Grenzverletzung geschützt sind. Wie solche Orte aussehen und entstehen können, wissen Jugendliche selbst am besten.
Ich unterstütze das Projekt von Zartbitter Köln, bei dem Videos, Comics und Songs von Jugendlichen durch ihre eigenen Fähigkeiten und Talente entwickelt wurden, deshalb besonders gerne.“
Schauspielerin u.a. als Pathologin Silke Haller „Alberich“ im Münster-Tatort, in der Serien-Titelrolle Dr. Klein, in Das Sams in Sams im Glück.